Kristallographie
2D CCD Detektoren finden schon seit vielen Jahren Verwendung in der Kristallographie.
Die Wahl sehr kleiner Winkel, um den der Kristall während einer Aufnahme gedreht wird,
erhöht jedoch das Verhältnis von Signal zu Untergrundrauschen, insbesondere im Falle von
Pixeldetektoren. Damit können einzelne Datensätze aus mehr als 1800 Einzelaufnahmen mit jeweils
32MByte bestehen. Während der Datennahmen müssen daher Datenraten von mehr als 150MByte pro Sekunde
verarbeitet werden. "Glücklicherweise" kostet das Wechseln einer Probe, selbst wenn dies durch einen
Robotor ausgeführt wird, einige Zeit, so dass die hohen Datenraten nicht kontinuerlich anfallen.
In Betracht auf die schnelle Auswertung der gemessenen Daten gibt es einige Programme. die es
erlauben innerhalb weniger Minuten die Intensitäten zu ermitteln und erste Qualitätsindikatoren
zu berechnen, sofern ausreichende Rechenkapazitäten verfügbar sind. (Die Abbildung rechts zeigt schematisch die
typische Prozedur von einem Protein-Kristall zu dessen 3D-Struktur).
In diesem speziellen Fall wurde die schwierigste Aufgabe, die parallelisierte Implementierung
der Auswertungs-Software bereits durch Experten aus der Comunnity bewältigt. Datenformat sind jedoch
zumidest proprietär mit limitierten oder keinen Möglichkeiten Metadaten des Experiments zusammen mit
den Aufnamen zu speichern. Ebenso ist die Verarbeitung sehr großer Datenmengen noch ein signifikantes
Problem für diese Community, so dass die HDRI-Strukturen auf diese Datenverarbeitungs-Prozesse
angepasst werden müssen. Insofern sind kristallographische Experimente ein idealer Test
für die Implementierung der Strukturen und Prozesse des Datenflusses.